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Seit vor rund zwölf Jahren die ersten Solarmodule auf den Dächern der Auerswald-Siedlung installiert wurden, haben wir schon gewaltige Berge an umweltfreundlicher Sonnenenergie geerntet und an die Mainova verkauft. Längst haben sich die hohen Anfangskosten amortisiert. Mit jährlich 123 Tonnen eingespartem CO2 sorgen wir damit für eine klimabewusste Haltung.

Der Klimawandel ist die aktuell größte Herausforderung für die Menschheit. Der Meeresspiegel steigt stärker denn je, Stürme, Dürre, Waldbrände und Starkregen häufen sich. Wir als Wohnungsgenossenschaft setzen seit 2009 in insgesamt sieben Liegenschaften auf Sonnenenergie, die mittels Photovoltaikanlagen auf den Dächern unserer Wohngebäude die Kraft der Sonne in elektrische Energie umwandeln.

Das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt

Erste Gehversuche in der Solarenergie starteten wir 2009 in der Auerswald-Siedlung im Ostend. Sie ist heute nicht nur unsere älteste, sondern auch die größte PV-Anlage. Zuverlässig erzeugt sie mit einer Nennleistung von 94 kW elektrischen Strom, das heißt rund 90.000 kWh/Jahr, die wir komplett an die Mainova verkaufen. Die Anschaffungskosten waren damals mit 330.000 Euro immens, doch die attraktive Einspeisevergütung von 36 Cent über zwanzig Jahre sorgt von Anfang an dafür, dass diese PV-Anlage jährlich einen Betrag von rund 32.000 Euro erbringt. Nach gut zehn Jahren war sie also bereits abbezahlt und erwirtschaftet nun bis 2029 weiterhin Jahr für Jahr einen ansehnlichen Ertrag – der der gesamten Genossenschaft zugutekommt. „Wenn die Förderung Jahr 2029 ausläuft, wird die Sonnenkraft wahnsinnig viel Strom für uns produzieren, den wir bislang noch gar nicht speichern können. Eine für uns passende Technologie gibt es derzeit noch nicht. Doch die Zeit arbeitet für uns“, fasst Matthias Henties zusammen, „wir arbeiten bereits an Modellen für die Nutzung dieses klimafreundlich erzeugten Stroms.“

Allgemeinstrom gibt’s zum Nulltarif, Bürostrom für lau

Wo es technisch möglich war, profitieren die Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Gebäude von dem Solarstrom auf ihrem Dach, denn mit einer PV-Anlage ist der Allgemeinstrom für sie in der Regel kostenlos. Dazu zählen die Beleuchtung für Keller, Treppenhaus und Außenanlagen, Heizungspumpen sowie Aufzug – natürlich nur bei Sonnenschein, wenn die Dachmodule die Sonnenenergie in Strom umwandeln. Und auch im Büro Ihres BWV nutzen wir mit einer kleinen Photovoltaikanlage die Kraft der Sonne für einen Großteil des Strombedarfs: von PC und Drucker über die Beleuchtung bis zur Kaffeemaschine und Ladestation für unsere beiden Elektroautos, mit denen die Hausmeister klimafreundlich fahren. Zur Gretchen-Frage „Speicher“ haben wir zudem seit diesem Sommer eine Batterie im Keller stehen, die den Solarstrom speichert. So wollen wir mit diesem Pilotprojekt Erfahrungen sammeln, die wiederum allen Mitgliedern zugutekommen werden.

Jährlich 123 Tonnen CO2 gespart: Sobald ein Gerüst steht, geben wir Solarenergie eine Chance

Die veränderte Förderpolitik für erneuerbare Energien sieht heute für den ins öffentliche Netz eingespeisten Strom nur noch 8 Cent vor (2009: 36 Cent). Da jedoch gleichzeitig die Anschaffungskosten für PV-Anlagen erheblich gesunken sind, bleibt selbst erzeugter Strom in wirtschaftlicher Hinsicht auch weiterhin vorteilhaft – und ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Jährlich erzeugen wir insgesamt 195.000 kWh Solarstrom und ersparen damit unserem Planeten 123 Tonnen CO2.

Vorstand und Aufsichtsrat sind sich einig darin, zukünftig jeden Neubau mit einer PV-Anlage auszustatten. „Bei Sanierungsmaßnahmen, das heißt, wenn ohnehin ein Gerüst steht, wollen wir die Gelegenheit nutzen und die Installation von Solarmodulen prüfen“, so Henties. Freilich müssen die Gegebenheiten stimmen wie etwa der Stand zur Himmelsrichtung und Dachaufbau.

Klimafreundlicher Sonnenstrom beim BWV

  • 750 m2 Dachfläche mit Solarmodulen
  • 7 Liegenschaften
  • 110 Wohnungen
  • 195.000 kWh pro Jahr
  • 123 t CO2-Reduzierung

Sonnenkraft: So viel bringt der Strom vom Dach

Erstinstallation – Liegenschaft
2009 – Auerswaldsiedlung (Ostend)
94.000 kWh/Jahr
 
2012 – Gutzkowstr. 10 (Sachsenhausen)
11.000 kWh/Jahr
 
2016 – Bornheimer Landwehr 75 (Bornheim)
8.000 kWh/Jahr
 
2017 – Richard-Breitenfeld-Str. 15 (Riedberg)
20.000 kWh/Jahr
 
2020 – Kalbacher Hauptstr. 125 (Kalbach)
20.000 kWh/Jahr
 
2021 – Jacob-Schiff-Str. 1 (Eschersheim) + Ringelstr. 50 (Bornheim)
42.000 kWh/Jahr